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Hausbesetzungen

Posted: February 18th, 2021 | Author: | Filed under: Plakate | Comments Off on Hausbesetzungen

Ein Haus zu besetzen heisst, sich in ein leerstehendes Gebäude zu begeben, um es zu bewohnen und zu beleben. Diese Gebäude wurden oft von ihren Besitzer*innen  vernachlässigt, weil diese auf den steigenden Grundstückpreis spekulieren oder sie sich einfach nicht dafür intressieren. Die Gebäude stehen jahrelang leer und zerfallen, bis Besetzer*innen, einziehen um sie bewohnbar zu machen.

Ein zentraler Aspekt von Besetzungen ist die Selbstverwaltung des Gebäudes: Für Infrastruktur, Einrichtung und Reparaturen wird selber gesorgt. Im besetzten Raum wird versucht, nach eigenen Vorstellungen zu wohnen, sowie politische und kulturelle Strukturen und Projekte zu verwirklichen.

 

 

Der besetze Raum wird kollektiv gestaltet- die Bewohner*innen und  solidarische Menschen kümmern sich gemeinsam darum – mit grossem Engagement und Zeitaufwand. Für Wohnraum muss oft mehr als 1/3 des Einkommens ausgegeben werden, obwohl, oder gerade weil, Wohnen ein Grundbedürfnis ist. Aufgrund der ökonomischen Situation, des Aufenthaltsstatus oder auch eigenen Lebensvorstellungen, ist es nicht allen Personen möglich, Wohnraum zu bezahlen. Mit einer Besetzung kann dem Teufelskreis „Arbeiten um zu Wohnen – Wohnen um zu Arbeiten“ wenigstens teilweise ausgewichen werden.

Über die konkrete Bedeutung als Wohn- und Kulturraum in Selbstverwaltung hinaus, ist Besetzung auch stets eine Aktionsform, deren symbolische Bedeutung und Wirkung über die „vier Wände“ hinausgeht. Der besetzte Raum als Solcher stellt die Eigentumsverhältnisse in Frage. Er thematisiert den Mangel von bezahlbarem Wohnraum und die Stadtaufwertung und prangert den kapitalistischen Normalzustand an.
Entgegen der landläufig weit verbreiteten Meinung – und auch medialen Darstellung – sind Besetzer*innen nicht unbrauchbare Faulenzer*innen. Die Zeit, die zur Verfügung steht, da weniger Lohnarbeit geleistet werden muss, wird auf vielfältige Weise genutzt werden: So werden politische Veranstaltungen, Infoläden, Werkstätten, Raum für Kunst, Gratisläden/Tauschbörsen, Küfa (günstiges Essen für alle), freie Bildung und unkommerzielle Konzerte mit wenig und für wenig oder gar kein Geld, organisiert.
Es entsteht ein Begegnungsgort, der einer Vielfalt von Menschen Platz bietet.
Wir wollen kein Umfeld für Rassismus, Sexismus, Disablismus (Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigung), Homofeindlichkeit bieten.
Wir wehren uns aktiv gegen unterdrückende Gewalt!
Auch in Winterthur gab und gibt es viele solcher Projekte. Diese gilt es zu verteidigen und neue zu schaffen. Visit your local Squat! Besetzt mit!


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